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Gemeindeportrait
Kurzvorstellung der Gemeinde Handewitt
Die Gemeinde wurde durch Vereinigung der ehemals selbständigen Gemeinden Handewitt und Jarplund-Weding zum 01. März 2008 per öffentlich-rechtlichen Vertrag gebildet. Mit Ablauf des 29. Februar 2008 verfügte das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein gleichzeitig die Auflösung des Amtes Handewitt. Durch diesen Zusammenschluss wurde die flächengrößte Landgemeinde im Kreise Schleswig-Flensburg und eine der größten im Bundesland Schleswig-Holstein geschaffen. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 7810 ha und hatte zum 31.12.2015 eine Einwohnerzahl von 10.968. Ortsteile sind Ellund, Gottrupel, Handewitt, Haurup, Hüllerup, Jarplund, Timmersiek und Weding.
Handewitt liegt etwa 40 km nördlich der Kreisstadt Schleswig. Im Norden grenzt sie an das Königreich Dänemark, im Osten an die Gemeinde Harrislee sowie die kreisfreie Stadt Flensburg. Die südliche bzw. südwestliche Grenze bilden die Gemeinden der Ämter Eggebek sowie Oeversee, während sich im Westen die Gemeinden des Amtes Schafflund anschließen.
Die unmittelbaren Nachbarn, das Oberzentrum Flensburg und der Staat Dänemark, lassen sich aufgrund der sehr guten Verkehrsanbindungen innerhalb von 10 bis 15 Minuten mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Die das Gemeindegebiet durchziehenden Hauptverkehrsadern sind die Autobahn Hamburg-Flensburg (BAB 7) mit dem Grenzübergang im Bereich des Ortsteiles Ellund der Gemeinde Handewitt, die E 3 (B 76) von Flensburg nach Hamburg, die B 199 von Flensburg nach Leck, die B 200 von Flensburg nach Husum, die L 17 (Ochsenweg) von der E 3 zum Grenzübergang Harrislee/Padborg, die L 192 (Grenzstraße) von Harrislee nach Süderlügum sowie die K 36 von Weding noch Barderup.
Zu den Ortsteilen:
Der Ortsteil Handewitt ist Standort der Gemeindeverwaltung und zugleich Standort zweier Schulen (dänische Grundschule sowie Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe einschließlich Förderzentrum mit zwei Großsporthallen, davon eine als Versammlungsstätte genehmigt), dreier Kindergärten (evangelischer Kindergarten, ADS-Kindergarten und dänischer Kindergarten), einer Waldkindergartengruppe sowie eines „Krippenhauses“ in Trägerschaft von Adelby 1, einer Kommunalen Seniorenwohnanlage, einer Sozialstation am Wiesharder Markt sowie dem DRK-Pflegezentrum „Rosengoorn“.
Die Ortsteile Ellund, Gottrupel, Hüllerup und Haurup weisen noch überwiegend ländlichen Charakter und landwirtschaftliches Gepräge auf; sie laden mit ihren ausgedehnten Wiesen-, Weide- und Waldflächen zum Verweilen wie auch durch die vielen Wanderwege zum Erkunden ein. Auch Radwanderwege (gemeindliche Routen, teils mit historischem Bezug, die auch Anliegergemeinden tangieren, Radwanderwege des benachbarten Amtes Schafflund, die in das Handewitter Gemeindegebiet hineinreichen sowie überörtliche Wege wie z.B. die „Grenzroute“, der „Historische Ochsenweg“, der „Jakobsweg“ und das Kreisradwanderwegenetz) und die vorgehaltenen Reitwanderwege stellen angenehme Angebote für Touristen und Einheimische im gesamten Gemeindebereich dar.
Der Ortsteil Timmersiek setzt sich in erster Linie aus Wohnbebauung zusammen, jedoch auch hier sind mittelständische Betriebe angesiedelt sowie die Integrative Kindertagesstätte Adelby 1.
Die Ortsteile Jarplund und Weding weisen wie auch Handewitt mit einer größeren Einwohnerdichte erheblich mehr "städtisches Gepräge" als die weiteren Ortsteile auf. Teile von Jarplund und Weding gehören zum baulich zusammenhängenden Siedlungsgebiet des Oberzentrums Flensburg; ihnen werden hier als Hauptfunktion die planerische Wohnfunktion und ansonsten die Gewerbe- und Dienstleistungs-funktion zuerkannt.
Viele Liegenschaften und Institutionen haben in Jarplund und Weding ihren Sitz. Hier wären nur als Beispiele aufzuführen der Standort Jarplund der Gemeinschafts-schule (Grundschule) und die dänische Grundschule Jarplund, der Standort Weding der Gemeinschaftsschule (Grundschule) sowie als Stätte für die dänische Erwachsenenbildung die "Jaruplund Hojskole". Weiterhin sind drei Kindergärten (ADS-Kindergarten und dänischer Kindergarten in Jarplund sowie kommunaler Kindergarten in Weding) dort wie auch ein Seniorenwohnhaus in Weding und ein Therapeutisches Kinderheim in Jarplund.
Tennisplätze, Spielplätze, Sportanlagen, zwei Sporthallen (Schulturnhalle in Weding sowie die "Schaulandhalle" als Großsporthalle mit angegliedertem Lehrschwimm-becken), zwei Freizeitheime (die auch an die Bürger der Gemeinde zur Durchführung privater Feste und Veranstaltungen im Rahmen der geltenden Nutzungszeiten vermietet werden können) sind Ausdruck für eine hervorragende "Rundumver-sorgung" der Einwohner und Bürger.
Ein ständiger Zuwachs im Bereich der Wohnbebauung wie auch des mittel-ständischen Gewerbebereiches lassen für die Zukunft darauf schließen, dass Jarplund und Weding auf dem Weg zu einer gesunden Mischung aus "Wohn- und Pendlerstandort" und auch zu einem industriellen Wirtschaftsstandort sind.
Die verwaltungstechnische Betreuung erfolgt primär in der Gemeindeverwaltung Handewitt; zudem bietet der Bürgermeister jeweils Mittwochs von in der Zeit von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr im Sport- und Freizeitheim in Jarplund (in „ungeraden“ Kalenderwochen) sowie im Freizeitheim in Weding (in „geraden“ Kalenderwochen) für Einwohner und Bürger aus Jarplund und Weding an.
Ohne den ländlichen Charakter gänzlich aufzugeben, ist Handewitt eine ambitionierte Gemeinde im Wirtschaftsraum Schleswig-Flensburg mit stetig zunehmenden Anzeichen einer zentralörtlichen Gemeinde mit einer wachsenden Anzahl von Industrie- und Dienstleistungsbetrieben. Wesentliches Merkmal der wirtschaftlichen Expansion ist der am 7. Oktober 1993 mit dem benachbarten Oberzentrum durch öffentlich-rechtlichen Zusammenarbeitsvertrag gegründete Zweckverband "Wirtschaftsentwicklungsgemeinschaft Flensburg/Handewitt". Primäre Aufgabe dieses Zweckverbandes ist die Förderung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Gewerbeansiedlung, und zwar räumlich auf dem Gebiet der Gemeinde Handewitt mit naher Anbindung zu den Hauptverkehrsadern B199 und BAB 7 (2 Autobahn-anschlüsse). Das betreffende Gebiet hat eine Größe von rund netto 100 ha und wird seit 1994/1995 in mehreren Bauabschnitten überplant, erschlossen und vermarktet.
Weiterhin erstreckt sich das Aufgabenfeld des Zweckverbandes auf die Förderung der Zusammenarbeit insbesondere in den Bereichen des sozialen Wohnungsbaues, der Schulentwicklung, des öffentlichen Personennahverkehrs, der Umweltversorgung, der Naherholung und Kultur und der Energiewirtschaft.
Zentrale touristische Attraktion ist der von Dänemark durch das Gemeindegebiet nach Süden führende historische Ochsenweg, dessen Wert für den Fremdenverkehr schon seit längerem bekannt ist. Durch eine Initiative des Landesamtes für Denkmalpflege wie auch einer konzertierten Aktion unter der Federführung der Stadt Rendsburg ist von einer Aufwertung dieses "gewachsenen" Denkmals und einer verstärkten Verknüpfung in touristische Konzepte auszugehen. Des weiteren wurde mit der Installation von Radwandertafeln in Zusammenarbeit mit der Nachbarstadt Flensburg eine sinnvolle Ergänzung des dortigen Radwanderwegenetzes vorgenommen und ein Beitrag zur Lokalen Agenda 21 geleistet.
Zahlreiche Vereine und Verbände im gesamten Gemeindegebiet tragen durch ihre Tätigkeiten neben den vielen Einrichtungen und Aktivitäten der Gemeinde (Reit- und Radwanderwege, Sporthalle, Schießstände, diverse Spiel- und Bolzplätze, gemeindliche Parkflächen, Tennisplätze und -hallen, Dorfmuseum, jährliche Ferienpassaktion, Handewitter Festwoche, Aufstellen des Maibaumes, Laternenumzüge, etc.) dazu bei, einen hohen Wohnwert für die Einwohner und Bürger zu schaffen und eine "lebendige" Gemeinde darzustellen.